Florian Eppinger

Florian Eppinger spielt die Trompete und das Flügelhorn bei den Jezzigen. Hier sein musikalischer Werdegang:

Die Musikerziehung stand in unserer Familie hoch geschrieben. Ein Instrument zu spielen war bei einer Musikstudentin als Mutter fast ein Muss. Kaum sprach der kleine Florian aus, er möchte Geige spielen, war schon eine angeschafft. Musste ich doch schnell bemerken, dass dieses Instrument nicht gerade hip war. So quälte mich über 10 Jahre durch Etüden, Symphonien und diverse Orchester. Die anderen Orchester mit Stromgitarren oder so coolen Instrumenten wie Saxophon oder Schlagzeug blieben mir verwehrt. Nach kurzem Intermezzo mit dem Kontrabass –  der war schon viel angesagter  –  gab man mir, weiß Gott aus welcher Motivation, eine Trompete in die Hand. Der Klang war schon viel spannender und mein Interesse am Jazz war mittlerweile durch diverse Jazz-Platten meiner Mutter geweckt. Jetzt konnte es endlich losgehen, doch, oh nein, mein Trompetenlehrer versank in himmlischen Melodien des Barock. Zum Glück erkannte er die Zeichen der Zeit, erinnerte sich an frühere Zeiten als berühmter Jazz-Posaunist und gründete mit uns eine Big-Band. Endlich zum richtigen Stil gefunden hat mich die Trompete seither nie mehr verlassen. Noch am Ende meiner Schulzeit war es ein kleines Highlight mit der Gruppe „Wega“ (vorwiegend Mainstream und Deutschrock) mit eigenen komponierten Stücken und Bläsersätzen unterwegs zu sein. Die Studienzeit war dann wieder geprägt durch Big-Band Formationen. Es galt in verschiedenen angesagten Clubs in Freiburg an Jam-Sessions mit dabei zu sein. So konnte ich so mein Repertoire an Standards und Improvisation meist in Eigenregie erweitern. Zusammen mit einem Pianisten in Karlsruhe, angehaucht von  Monk’s verschnörkelten Harmonien, verliebte ich mich zunehmend in die Klänge Miles‘. Eine Band war geboren, die in einem Kellerloch wilden Free-Jazz produzierte. Beruflich zog es mich dann doch wieder in die Heimat, als mich dort ein ehemaliger Musikerkollege darauf ansprach, dass sie in ihrer Band noch etwas „Gebläse“ bräuchten. Dann stieß ich im Villinger Rosengässle auf Uns-Chef Bernd Beutel, der mich gleich zum Vorspiel zitierte. Uiih, was habe ich geschwitzt, doch auf so wundersamen jezzig-angehauchten Klängen schweben zu dürfen, fiel mir nicht schwer, und der Sound der „Jezzigen“ war um eine Klangfarbe reicher. Es sollte nicht die letzte sein…